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Der Artikel enthält Infos, die im deutschen Raum noch nicht im Free-TV ausgestrahlt wurden.

"Einer Frau in Weiß, auch genannt die weinende Frau. Es ist eine Geistergeschichte. Naja, eher ein Phänomen eigentlich. Es sind verlorene Seelen."
Sam zu Joseph Welch über die Frau in Weiß


Eine Frau in Weiß ist eine besondere Art von weiblichem Geist, die sich zu Lebzeiten mit der Untreue ihres Mannes auseinandersetzen musste und deswegen schließlich Selbstmord beging. Als Geist entführen und ermorden sie dann Männer, die sie für untreu halten.

Eigenschaften

"Sie werden schon seit hunderten von Jahren gesichtet, an vielen Orten wie Hawaii, Mexiko, kürzlich auch in Arizona und Indiana. Es sind verschiedene Frauen, verstehen sie? Aber alle teilen sich die gleiche Geschichte. Als sie noch lebten, da waren ihnen ihre Ehemänner untreu und diese Frauen, die im Grunde an einer vorübergehenden Geisteskrankheit litten, ermordeten ihre Kinder. Und dann als ihnen klar wurde, was sie getan hatten, nahmen sie sich selbst das Leben. Doch ihre Seelen finden keine Ruhe. Nachts treibt es sie an die Highways und wenn sie einen untreuen Mann finden, bringen sie ihn um. Dieser Mann wird nie wieder gesehen."
Sam zu Joseph Welch über die Frau in Weiß


Frau in Weiß - John Winchester Recherche

Darstellung einer Frau in Weiß auf einem Ausdruck, in John Winchesters Motelzimmer

Bei den Frauen in Weiß handelt es sich und die Geister verstorbener Frauen, die sich alle dieselbe Vorgeschichte teilen. Zu Lebzeiten wurden sie nämlich von ihren Männern betrogen und haben aufgrund einer vorrübergehenden Geisteskrankheit, ihre Kinder deshalb ermordet. Als ihnen jedoch klar wurde, was sie getan hatten, nahmen sie sich daraufhin selbst das Leben. Nach ihrem Tod finden sie allerdings keine Ruhe, weshalb es sie, unter anderem, nachts auf die Highways treibt. Treffen sie dort dann auf einen untreuen Mann, so bringen sie diesen um, woraufhin dieser nie wieder gesehen wird. Treffen sie jedoch auf einen Mann, der seiner Frau noch nie fremdgegangen ist, so versuchen sie ihn mit ihrer Schönheit zu verführen und ihn so zum Fremdgehen zu bewegen, damit sie ihn deshalb töten können.

Laut Sam Winchester werden sie schon seit Hunderten von Jahren gesichtet und das in Hawaii und Mexiko, später auch in den Vereinigten Staaten.

Aussehen

Frau in Weiß wahre Gestalt 01

Die Frau in Weiß, Constance Welch, offenbart ihre wahre Gestalt

Charakteristisch für Frauen in Weiß und typisch für ihren Namen, ist ein langes weißes Gewand, das sie tragen. Ihr Aussehen gleicht dabei jenem, das sie zu Lebzeiten hatten. Doch sollte sich ein Mann weigern, den Verführungsversuchen einer Frau in Weiß nachzukommen und diesen zu widerstehen bzw. sie abzulehnen, so werden sie wütend und nehmen ihre wahre Gestalt an, die sie für gewöhnlich verstecken. Sie verwandeln sich von einer hübschen, jungen Frau zu einer grauenerregenden, leichenähnlichen Kreatur, mit grauer und faltiger Haut, eingefallenen Augen und krallenähnlichen Händen.

Kräfte und Fähigkeiten

  • Elektrokinese - In der Nähe befindliche Elektronik können sie manipulieren und so Lichter flackern lassen. Zusätzlich können sie elektronische Stimmphänomene (EVPs) erzeugen.
  • Teleportation - Sie besitzen die Fähigkeit sich zu teleportieren und so beispielsweise in einem Auto auf dem Rücksitz zu erscheinen, nachdem dieses sie scheinbar überfahren hat.
  • Unsichtbarkeit - Als Geist können sie sich nach Belieben unsichtbar machen.
  • Superstärke - Ihre Stärke übersteigt die eines Menschen. So hielt sie beispielsweise einen ausgewachsenen Mann, wie Sam Winchester, in ihrer Kontrolle, wobei sich dieser nicht wehren konnte.
  • Formwandlung - Sie können ihre Gestalt ändern und dabei als die schöne Frau erscheinen, die sie zu Lebzeiten waren. Ihre wahre Gestalt gleicht dabei allerdings eher einer verrottenden Leiche.
  • Telekinese - Mit Hilfe ihrer Gedanken können sie Autos steuern oder Möbelstücke bewegen.
  • Superschnelligkeit - Sie sind in der Lage, sich sehr viel schneller als Menschen fortzubewegen.

Schwächen

  • Salz - John Winchester verwendete Salz, um sich in seinem Motelzimmer vor einer Frau in Weiß zu schützen und sie fernzuhalten.
  • Shiva Augen - John nutzte zudem auch Shiva Augen, um sich gegen eine Frau in Weiß zu schützen.
  • Salzen und verbrennen der Überreste - Das Salzen und Verbrennen ihrer Überreste, kann, wie bei Geistern üblich, auch eine Frau in Weiß vernichten.
  • Konfrontation -
    Constance Welch mit Kindern vereint

    Die Frau in Weiß, Constance Welch, wird mit ihren Kindern vereint

    Diese Methode wurde von Sam und Dean bei Constance Welch angewandt, nachdem sie schnell handeln mussten und nicht in der Lage waren, ihre Überreste zu verbrennen. Dabei brachten sie sie zu ihr nach Hause, wo sie ihre Kinder ertränkt hatte. Sie hatte Angst davor mit den Kindern konfrontiert zu werden, da sie nie zurück nach Hause gekommen ist. Die Geister der Kinder haben sie schließlich überwältigt und in die Hölle gezerrt.

Bekannte Frauen in Weiß

Hintergrundwissen

  • Laut dem Eintrag über die Frau in Weiß im offiziellen Companion zur 1. Staffel, entstammte die Frau in Weiß einer Kombination der urbanen Legende des "verschwindenden Anhalters", sowie der mexikanischen Geschichte der La Llorona, der weinenden Frau.[1]
    • Eric Kripke zufolge seien beide Legenden sehr, sehr alt und er habe sie einfach kombiniert, um diese besondere Art eines rachsüchtigen Geistes zu kreieren. Er wollte in der Pilotfolge mit der Geschichte des "verschwindenden Anhalters" beginnen, da diese eine der bekanntesten urbanen Legenden sei. Doch wollte er dem ganzen mehr Motivation beimessen und den Anhalter besser ausarbeiten, wobei er schließlich Elemente aus der Legende rund um La Llorona dazu verwendet hat. Es gäbe ohnehin Meinungen, dass die Legende des "verschwindenden Anhalters" von der der La Llorona inspiriert worden sei, wo es dann wieder eine kulturelle Verbindung gäbe.[1]

Nicht-Kanon

The "Supernatural" Book of Monsters, Demons, Spirits and Ghouls

Im Kapitel "Spirits" wird als erstes über die "Frau in Weiß" genauer eingegangen. Dabei erzählen die Winchesters über diese Art von Geist und wie sie bereits mit etwa ein Dutzend von ihnen, seit ihrer Kindheit, zu tun gehabt haben. Die Grundgeschichte würde dabei wie folgt lauten: Eine junge Frau hätte in verzweifelter Wut, aufgrund der schlechten Behandlung ihres Mannes ihr gegenüber, ihre Kinder getötet. Oder aber sie hat sie getötet, weil sie einer Heirat mit dem Mann ihrer Träume, im Weg standen. In beiden Fällen würde sie danach versterben und zu einem Geist werden.

Daraufhin erwähnen sie die Geschichte von Doña Luisa de Loveros, wobei sie diese als die neuere Version einer noch viel älteren Geschichte bezeichnen, die sogar bis zu den Konquistadors zurückgeht. Eine andere Version sei den USA geographisch ein wenig näher und zwar in Dallas, wobei es sich um den Geist von White Rock Lake handeln würde. Da würde die La Llorona mit der bekannten urbanen Legende des verschwindenden Anhalters zusammenkommen. Dabei ginge es immer um einen Fahrer, der (fast immer bei Nacht) einen Anhalter mit sich nimmt, welcher dann verschwindet, sobald das Auto an einem Friedhof vorbeifährt oder sobald dieses eine, vom Anahalter angegebene Adresse erreicht, wo sich herausstellt, dass das Wohnhaus bereits sehr lange verlassen ist. Um den besagten White Rock Lake könne man merkwürdige Lichter sehen, komische Geräusche wahrnehmen und vermutlich würden die Einheimischem einem eine Geschichte darüber erzählen, wenn man lang genug dort bleibt. Da gäbe es nämlich ein hübsches, junges Mädchen in einem weißen Abendkleid, das stark durchnässt sei, die nach einer Mitnahme irgendwann plötzlich verschwindet, ehe das Auto an einer, von ihr angegebenen Adresse, ankommt. Das gleiche Mädchen würde bei den dortigen Häusern, die direkt am See liegen, darum bitte, das Telefon benutzen zu dürfen, ehe sie auch dort verschwindet und lediglich eine Wasserpfütze zurücklässt, sowie das verblassende Echo eines Schreis.

Die Winchesters hätten von weiteren La Llorona Fällen gehört, wie z.B. im Bachelor's Grove Cemetery, Chicago; Fort Monroe, Virginia; Cry-Woman's Bridge in Dublin, Indiana; Calumet Bridge in Gary, Indiana. Doch reichen diese Geschichten sogar bis hin nach Singapur. All diese seien allerdings harmlos und keine, um die sie sich kümmern müssten, da es sich bei ihnen entweder einfach um herumirrende Seelen handeln würde oder sie wären einfach noch nicht bösartig geworden. Daraufhin berichten sie doch über den Fall in Jericho, Kalifornien mit Constance Welch, wobei sie erwähnen, dass Suizid für bösartige Geister verantwortlich sei und diese dann nicht mehr nur auf jene fokussiert seien, die ihnen zu Lebzeiten wehgetan haben. Stattdessen seien sie einfach verloren und verletzt, was sich im Laufe der Zeit zu einer dunkleren Einstellung verwandeln würde. Dann seien sie hinter jedem her, der demjenigen gleicht, der sie in den Suizid getrieben hat.

Als letztes erwähnen sie noch ihren Vater John Winchester, welcher der Meinung war, dass La Llorona die gleiche Art von Geist sein würde, die die Iren bean sidhe (Banshee) nennen. Dabei meinen die beiden aber auch, dass es sich bei letzterer mehr um ein Todesomen handeln, jedoch einige Ähnlichkeit existieren würden. Zumindest sei die Begegnung mit der Frau in Weiß, Constance Welch, ein sicheres Zeichen für den baldigen Tod gewesen.

Vorkommen

Nicht-Kanon

Überlieferung

La Llorona

Die Frau in Weiß wurde zum Teil der Legende der "La Llorona" ("Die weinende Frau") entnommen, dem Geist einer Frau, die um ihre Kinder trauert und weint. Sie entstammt der mexikanischen Folklore und hat sich über andere Folkloren Lateinamerikas ausgedehnt. Es existieren hinsichtlich dieser Legende viele unterschiedliche Geschichten, wobei den Begleitbüchern zufolge, von den Machern der Serie vornehmlich die Geschichte von Doña Luisa de Loveros, als primäres Beispiel herangezogen wurde.

Seit einem halben Jahrtausend soll dieses Phantom, bekannt als "La Llorona" die Einwohner von Mexiko-Stadt, mit ihren Rufen nach ihren Kindern, heimsuchen. Dabei geht es um eine junge Frau namens Doña Luisa de Loveros, die sich im Jahre 1550 in den spanischen Adligen Don Nuno de Montesclaros, verliebte. Sie kamen auch schließlich zusammen und sie gebar ihm über zwei Jahre hinweg, 2 Kinder. Doch der Mann hatte keinerlei Absichten sich mit ihr zu vermählen, oder die Kinder gar anzuerkennen. Der Grund war der niedrigere Gesellschaftsstatus der Frau. Er war schließlich ein Adliger und sie nur eine bescheidene Eingeborene. So erzählte man sich zu jener Zeit auch von einer Affäre, die Montesclaros gehabt hatte. Bei einer, von ihm organisierten, Gala Party gab er dann auch die Verlobung der beiden bekannt. Doch Doña Luisa wollte all das nicht akzeptieren. In einem schieren Anfall von wahnsinniger Wut, wusste sie, was zu tun war und wie sie die Aufmerksamkeit von Don Nuno erregen und sich zugleich an ihm rächen konnte. Sie nahm an diesem Abend ihre beiden Babys aus ihrer Wiege und wiegte diese sanft in ihren Armen. Sie gab ihnen einen letzten Kuss auf die Stirn und nahm ein kleines Messer zur Hand, ein ornamentalischer Dolch, der ein Geschenk von Don Nuno gewesen war. Und so beendete sie schließlich das Leben ihrer beiden Kinder.

So wie die grausame Tat vollbracht war, erwachte sie aus ihrer scheinbaren Trance und als sie das Ergebnis ihrer Tat erblickte, wurde sie regelrecht verrückt. Sie verschmierte das Blut gedankenverloren überall auf sich selbst und rannte auf die Straße, wo ihre qualvollen Schreie die Aufmerksamkeit der gesamten Nachbarschaft erregten. Eine Woche wanderte die Frau ziellos durch die Umgebung und murmelte ständig etwas über ihre verlorene Kinder. Es dauerte nicht lange bis die policía den Fall der ermordeten Säuglinge untersuchte und Doña für ihre Tat zum Tode verurteilte. Nachdem sie gehängt worden war, ließ man ihren Körper mehrere Stunden am Galgen hängen, um damit eine Warnung aufzuzeigen, was auf eine solche Tat folgen würde. Auch habe es nicht sonderlich lange gedauert, bis ihr Geist begann, die Straßen von Mexiko-Stadt, in einem langen weißen, jedoch blutbefleckten Gewand heimzusuchen. Bis heute soll sie dort noch erscheinen und nach ihren Kindern suchen, während sie wehleidig schreit: "Mis hijos, mis hijos" (zu dt. "meine Kinder, meine Kinder"). Doch würde sie diese niemals finden, denn die sei von Gott dazu verdammt worden, bis in alle Ewigkeit nach ihnen zu suchen, die einst durch ihre Hand gestorben sind.

Eine andere Version dieser Geschichte die man sich in Gary, Indiana erzählt, berichtet ähnliche Vorkommnisse, mit einer jungen, mexikanischen Einwanderin, die sich in einen englischen Vorarbeiter verliebte. Doch diese habe ihr Kind schlussendlich nicht mit einem Messer getötet, sondern es im Little Calumet River, ähnlich wie in der Serie, ertränkt, bevor sie sich vor einen fahrenden Bus gestürzt hatte.[2][3][4]

Der verschwundene Anhalter

Die urbane Legende des verschwundenen Anhalters erzählt im allgemeinen von Personen, die in einem Fahrzeug unterwegs sind und dabei beispielsweise auf einen Anhalter treffen, welchen sie schließlich mitnehmen. Dieser verschwindet allerdings im Verlauf der Fahrt auf mysteriöse Weise, wobei im Nachhinein, je nach Version der Geschichte, der einstige Tod des Anhalters dem Fahrer offenbart wird. Somit hat dieser im Endeffekt keine lebende Person mitgenommen, sondern tatsächlich einen Geist.[5]

Referenzen

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